Im Februar des Jahres 2006 tagte abermals der Rat für deutsche Rechtschreibung, ansässig beim IDS hier zu Mannheim und bescherte uns schon wieder eine neue Version der sogenannten neuen deutschen Rechtschreibung. Es ist die Korrektur der Korrektur von der Korrektur einer Korrektur zur Korrektur, will heißen, einschließlich der Urfassung dieser Reform von 1996 ist das jetzt schon die sechste Version dieser Rechtschreibreform, Und wenn ich mir das gegenwärtige Ergebnis so angucke, dann kann das noch nicht die letzte gewesen sein.
Wie bei den fünf vorherigen Korrekturen, so fällt es auch diesmal wieder auf, daß Schreibweisen der zuvor ach so geschmähten alten Rechtschreibung entweder vollständig rehabilitiert, oder zumindest als Option wieder zugelassen worden sind (nach dem Irrtum folgt die Beliebigkeit). So soll nun die direkte Anrede Du
und Sie
, et cetera, wieder großgeschrieben werden. Sinnraubende Trennungen wie Tee– nager
, Kont– rolle
und (der Brüller!) Urin– stinkt
sind nicht mehr zulässig, nachdem sie zuvor noch genau so ausdrücklich verlangt wurden. Auch dürfen jetzt nach einer Trennung keine verwaisten Einzelbuchstaben mehr übrigbleiben. Alles in allem also Regeln die bis 1996 noch selbstverständlich waren, bei denen man sich nun fragt, warum man die überhaupt abschaffen mußte? Wird hier etwa auf dem Buckel unserer Schüler wirr herumexperimentiert?
Zum fünftenmal legen die Reformisten mit dieser Korrektur eine perfekte rolle Rückwärts, auf’s Parkett, denn was sie uns da als neu verkünden, ist in Wirklichkeit die alte Rechtschreibung, denn so und nicht anders haben wir bis 1996 nämlich geschrieben. Konkret gesagt, zum fünftenmal ward bewiesen, daß die angeblich ach so geniale neue Rechtschreibung fehlerhaft war und gegen die verschmähte alte Rechtschreibung nicht bestehen konnte. Oder noch brutaler gesagt, zum fünftenmal haben die Reformisten ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt, mußten sie also eingestehen, daß sie, mit Verlaub, Scheiße gebaut haben!
Ein Ding, das schon fünfmal nachgebessert werden mußte, und noch immer nicht in Ordnung ist, muß notwendigerweise als mißraten angesehen werden! Es wird Zeit einzusehen, daß es in der Natur der Dinge liegt, daß man einen Kuhfladen nicht polieren kann!
Die Reformisten glauben, daß sie mit dieser fünften Korrektur den Rechtschreibfrieden nunmehr wiederhergestellt hätten, aber sie irren sich. Zwar darf die allein stehende Dame (die da so alleine rumsteht) mittlerweile auch wieder alleinstehend (unverheiratet) sein, et cetera, und das ist auch gut so. Aber es gilt nach wie vor die sogenannte heysesche s–Schreibung, (von 1829 (frühes 19. Jahrhundert)), die uns im Verein mit der Streichung der drei–Konsonanten–Regel (aus drei gleichen mach zwei) so erstaunliche Pimmmelwörter
wie Bassschlüssel, Schussserie und Flussschifffahrt et cetera beschert haben, die uns Augenkrebs bereiten. Das ist keine Orthographie, das ist Körperverletzung!
Angeblich soll das den Schülern das Schreiben erleichtern, was es aber nachweislich nicht tut, denn die Zahl der Rechtschreibfehler nimmt nicht ab, sondern zu. Dafür aber erschwert es das Lesen ganz ungemein. Aber mal abgesehen davon, was war denn an der alten (adelungschen) EsZet–Schreibung eigentlich so schwer, daß man die unbedingt vereinfachen mußte? Es gab doch nur eine Regel: man schreibe ß
, wenn ss
nicht getrennt werden kann oder getrennt werden darf, fertig!
ssam Wortende ist immer
ß, eben drum!)
ssgeschrieben, weil man es sowohl trennen kann als auch trennen darf.
Ja, und das war schon alles, mehr mußte man nicht wissen. Gewiß, der Duden schreibt wesentlich mehr zu diesem Thema, aber das sind alles nur Ausführungen, Beispiele und Erklärungen, doch die Regel daselbst war stets nur diese eine.
Und was lehrt man jetzt stattdessen? Die Regel mit den langen und kurzen Vokalen, die taugt aber gar nichts. Die führt nämlich nur dazu, daß die Kinder in der Schule jetzt das Hinderniss mit ss
und die Graßnarbe mit ß
schreiben wollen, und beides ist falsch. Es ist nämlich so, daß die neue Regel nur dort greift, wo nach der alten Regel ß
geschrieben wurde. Das heißt, man muß notwendigerweise auch die alte Regel kennen, um die neue Regel korrekt anwenden zu können, die aber darf den Schülern nicht mehr gelehrt werden darf, denn dann hätte man ja gleich bei der alten Regel bleiben können. Oder dumm gesagt: diese Idioten haben die Grundmauern weggesprengt und wundern sich nun, daß ihnen das Dach auf den Kopf fällt, weil es freischwebend in der Luft nicht halten will!
Abgesehen davon kann diese Regel auch darum nicht funktionieren, weil sie zu diversen regionalen Besonderheiten in Konflikt steht. So wird der Österreicher das Geschoss weiterhin mit ß
schreiben wollen, während der Rheinländer darauf bestehen wird, daß man Spaß jetzt mit ss
schreibt. Man muß den Reformisten also attestieren, daß es ihnen gelungen ist, so eine Art englisches Chaos anzurichten, bei dem es zwischen gesprochener und geschriebener Sprache keine regelkonforme Korrelation mehr gibt.
Weiterhin fällt auf, daß die Unterscheidung des Artikels das von der Konjunktion daß, die jetzt mit ss
geschrieben werden soll, noch schwerer fällt als zuvor. Wer in neueren Texten liest, dem fällt auf, daß viele Autoren die Auswahl zwischen das und dass nach einem regellosen Zufallsprinzip zu fällen scheinen, oder aber kurzerhand gar nicht mehr unterscheiden; und das nicht nur im Schulaufsatz, sondern auch in Zeitungen und Journalen, wo doch angeblich die Schreibexperten sitzen. Statt eines zuverlässigen Regelwerks haben wir nun also ein unbeschreibliches Tohuwabohu!
Und das soll auch noch das Sahnehäubchen der Reform sein!? Sicherlich ist es quasi das Parteiabzeichen der Reformisten, denn auch wer sonst von Orthographie keine Ahnung hat und alles falsch schreibt, legt dennoch ein Bekenntnis zur Rechtschreibreform ab, wenn er dass statt daß schreibt. Mit diesem Doppel-s bekennen sie sich und an ihm erkennen sie einander, wohl wahr. So ist also diese (pardon!) SS-Rune
zweifelsohne ein Fanal, aber ein Sahnehäubchen sieht anders aus!
Dabei hätte man gewarnt sein müssen, denn bei der heyseschen s–Schreibung kann man auf empirische Erfahrungen zurückgreifen. Sie wurde schon einmal getestet, nämlich Anno 1879 in Österreich, und anno 1902 hat man sie dort wieder verworfen. Genau wie heute ging die Zahl der Rechtschreibfehler nicht zurück, sondern nahm widererwarten dramatisch zu. Das Problem mit der Übergeneralisierung war also bereits bekannt, man hätte die Finger davon lassen müssen!
Von Linguisten, Germanisten und sonstigen akademisch gebildeten Menschen hätte man erwarten können, daß sie sowas wissen! Es war also definitiv nicht notwendig, diesen Unsinn noch einmal neu aufzulegen. Sie taten es aber dennoch, drum bleibt also festzuhalten: wer einmal einen Fehler macht, der war vielleicht schlecht informiert oder hat sich einfach nur geirrt. Wer aber denselben Fehler zweimal macht, der ist möglicherweise ein Idiot!
Nun wurden also die sinnraubenden Trennungsregeln (siehe: Urin– stinkt
) repariert (auf den ursprünglichen Stand von 1996 zurückgesetzt), gottseidank! Auch das unsagbar dumme aufwändig mit ä
, weil das angeblich vom Aufwand abgeleitet sei (tatsächlich stammt es aber von der Aufwendung, die Schreibweise mit e
war also richtig), ist kassiert. Ich sage abermals gottseidank, denn wenn sich das durchgesetzt hätte, dann müßte man doch konsequenterweise auch Hänne (wegen Hahn), sprächen (wegen Sprache), dänken (wegen Gedanke), lägen (wegen Lager), sätzen (wegen Satz), märken (wegen Marke) und gähen (wegen Gang) schreiben, nicht wahr? Das ist doch keine Etymologie, sondern die Apotheose der Dummheit!
Abgesehen davon freue ich mich, mein Auto wieder wenden (umdrehen) zu dürfte und nicht länger wänden (an die Wand fahren) zu müssen.
Es kann auf dem gegenwärtigen Stand keinen Rechtschreibfrieden geben! Zu groß sind noch immer die Fehler und Unzulänglichkeiten in diesem Werk, so daß weitere Korrekturen unabwendbar sind. Und wir werden sehen, daß mit jeder weiteren Korrektur abermals ein Stück der alten Rechtschreibung wieder zurückkommt, bis schließlich von der Reform insgesamt nichts mehr übrig ist, so daß man sich fragen wird, warum man diesen Schwachsinn, der so viel Geld gekostet und nichts genutzt hat, überhaupt veranstalten mußte?
Aber wie auch immer, am härtesten werden die Reformisten wohl um die heysesche s–Schreibung ringen, denn wie oben schon erwähnt, es ist sozusagen ihr Parteiabzeichen, mit dem sie sich als Reformisten bekennen und an dem sie sich einander erkennen; das werden sie selbst unter vorgehaltener Pistole nicht aufgeben wollen. Aber es hilft alles nicht, auch die heysesche s–Schreibung muß fallen, denn ob es den Reformisten paßt oder nicht, das Problem mit der Übergeneralisierung kann nur an der Wurzel ausgerottet werden
In der Propaganda war angekündigt, daß den Schülern das Schreiben erleichtert werde. Dieses Versprechen ward nicht eingelöst, denn nachweislich ist die Zahl der Rechtschreibfehler nicht gesunken, sondern gestiegen. Ganz sicher aber gelang es den Reformisten, daß nun das Lesen schwerer fällt; ich sage nur: Flussschifffahrt!
Sogar die Reformisten daselbst können mittlerweile nicht mehr behaupten, daß Ihr Werk gelungen sei, denn die Mängel sind nur allzu offensichtlich. Folgerichtig lobpreisen sie ihre Reform auch gar nicht mehr, sondern verteidigen sie allenfalls noch, und selbst dabei geben sie wahrlich keine gute Figur ab. Anstatt die Vorzüge zu rühmen, was ihnen notwendigerweise nicht gelingen kann, brabbeln sie nur noch kleinlaut vor sich hin, daß die alte Rechtschreibung doch auch ihre Tücken gehabt hätte. Na und? Es kommt doch gar nicht darauf an, daß die alte Rechtschreibung auch irgend was hatte, sondern darauf, daß die neue Rechtschreibung besser ist! Genau mit diesem infantilen und äußert dummen Wort auch
gestehen sie also ein, wenn auch ungewollt, daß sie gescheitert sind!
Als nächstes behaupten sie, man könne darum nicht zur alten Rechtschreibung zurückkehren, selbst wenn man wollte, weil man das den armen Schülern nicht zumuten könne. Ach hätten sie doch nur dieselben Skrupel vor zehn Jahren schon gehabt, just als sie diesen Unsinn anrichteten, da haben diese Canaillen es den armen Schülern nämlich sehr wohl zugemutet! Wie aber kann das nur sein, daß ein und dasselbe Argument, das heute angeblich sowas von wichtig sein soll, damals gänzlich irrelevant gewesen ist!?
Abgesehen davon haben die Reformisten selbst den Gegenbeweis schon längst geführt, haben es den armen Schülern nämlich nicht nur einmal, sondern mit den fünf Korrekturen insgesamt gleich sechsmal schon zugemutet, eine geänderte Orthographie zu lernen, also ist dieses Argument gar nicht stichhaltig. Es ist den armen Schülern durchaus auch noch eine siebte Änderung der Orthographie zumutbar, diesmal aber richtig, nämlich: Schluß mit dem Stuss!
Ebenfalls beliebt ist die Behauptung, daß man aus den Schulen keine Klagen höre, womit wohl der Eindruck erweckt werden soll, als kämen die Schüler damit zurecht. Nun ja, sie beklagen sich tatsächlich nicht, aber wie sollten sie auch? Seit nunmehr zehn Jahren werden sie konsequent in Dummdeutsch unterrichtet, will heißen, sie können doch gar nicht vergleichen, denn sie kennen es nicht anders! Und damit sie es auch versehentlich nicht kennenlernen, werden ganze Schulbibliotheken komplett verbrannt, ja, verbrannt (Bücherverbrennungen haben ja Tradition in Deutschland), denn Goethes Faust, nur mal so zum Beispiel, der gestern noch zur hohen Literatur gehörte und Pflichtlektüre jedes Schülers war, enthält heute aufgrund einer kultusministeriellen Fehlentscheidung plötzlich mehr als 8000 Orthographiefehler, und sowas darf man einem Schüler doch nicht mehr zumuten!
Und die Lehrer? Die wissen es natürlich, aber die haben Angst um ihren Arbeitsplatz und halten das Maul!
Aber das dümmste Argument für die Rechtschreibreform, das ich jemals hörte, kommt noch. Die Reformisten sagen, die Rechtschreibung sei seit nunmehr hundert Jahren nicht mehr reformiert worden, es sei nun einfach an der Zeit, daß man da mal was tut.
Oh Gott, wie dumm muß ein Mensch nur sein, um so einen Unsinn zu verzapfen!? Man reformiert doch nicht wild drauflos, nur weil irgend eine Uhr abgelaufen ist, sondern nur, wenn es einen Bedarf dafür gibt. Den gab es aber nicht! Niemand hat jemals darum gebeten, aufwendig mit ä
schreiben zu dürfen und die allein stehende Dame freut sich sehr darüber, daß sie sich wieder zu uns setzen und statt dessen doch lieber wieder unverheiratet, also alleinstehend sein darf. Wenn das ein Argument gewesen sein soll, dann müssen wir ganz dringend das Rad reformieren! Dessen runde Form ist nämlich nicht nur seit hundert, sondern seit vielen tausend Jahren schon unverändert, dann wird es nämlich allerhöchste Zeit, daß wir endlich viereckige Räder kriegen!
Die ganze Rechtschreibreform macht auf mich den Eindruck, als seien da ein Dutzend Idioten zusammengetreten von denen jeder eine persönliche Marotte frei gehabt hätte, denn die Reform ist kein konsistentes System, sondern ein wirres Sammelsurium sonderbarer Absurditäten. Daraus folgt, nicht Sachverstand, sondern individuelle Eitelkeit, Arroganz und populärer Irrtum sind die Basis, auf der diese Reform gründet.
Auch ist an dieser Reform nichts neues zu erkennen, denn alles was mit dieser Reform realisiert wurde, hat es schon einmal gegeben; es sind allesamt skurrile Schnapsideen aus dem 19. Jahrhundert, und früher, die bei der Reform von 1901 als Unsinn erkannt und ausdrücklich verworfen wurden! Diesmal aber konnten die Knallköppe sich durchsetzen, denn Helfershelfer aus Politik und Wirtschaft standen ihnen bei. Diverse Verlage neideten dem Duden das noch vom Kaiser erteilte Duden–Privileg (im Zweifel gilt, was im Duden steht), wollen also quasi Kalif anstelle des Kalifen werden und sechzehn nichtsnutzige Kultusminister konnten es wohl nicht ertragen, daß die Rechtschreibung ein rechtsfreier Raum war, der auch ohne politisches Reglement tadellos funktioniert.
Die einen gierten nach fetten Pfründen, die anderen suhlten sich im Rausch der Macht, doch weder Gier noch Rausch sind eine gesunde Grundlage für kluges Handeln. Und nun ist das Malheur passiert, man hat es getan. Aber man tat es nicht weil es notwendig war, sondern nur um zu demonstrieren, daß man es tun kann! Wann aber haben sie jemals darüber nachgedacht, was man damit anrichtet? Selbst die Reformisten daselbst glauben doch mittlerweile nicht mehr wirklich, daß sie ein gutes Werk getan hätten; einige, wie zum Beispiel der Herr Zehetmair, gaben dies auch schonmal öffentlich zu, aber aus falsch verstandener Staatsräson hat keiner von denen jetzt den Mut, diesen Unsinn zu beenden.
Diese Reform hat mittlerweile Kosten in vielfacher Milliardenhöhe verursacht, und doch ward nichts als Schaden angerichtet! Die einheitliche Orthographie, die wir bis 1996 noch hatten, ist definitiv zerstört und auch Deutsch als Fremdsprache hat erheblich im Ansehen gelitten; die halbe Welt lacht sich über uns kaputt. Richtig traurig ist aber, daß in den Schulen die Lehrstunden dazu neigen auszufallen (es fehlt das Geld, ausreichend Lehrer zu beschäftigen), während für die (gewaltsame!) Durchsetzung von diesem Dummdeutsch jederzeit genug Geld da gewesen ist. Umgekehrt wäre es richtig gewesen! Hätte man das Geld, das man da den Reformisten zum Fraße vorwarf, statt dessen in die Schulen gesteckt, dann würden unsere Schüler die Konjunktion zwar immer noch mit EsZet schreiben, müßten sich dafür aber bei PISA nicht so erbärmlich blamieren!
Und die UNO–Berater, die uns in diesem Jahr in Bildungs– und Schulfragen beistanden (ein Dienst, den üblicherweise nur Länder der dritten Welt mit schwacher bis gar keiner Infrastruktur genießen), könnten wir uns auch sparen. Ist es nicht eine Schande, daß wir sowas überhaupt nötig haben?
Kein Geld für die Schulen – unsere Schüler verblöden! Auf die Frage nach den Hauptstädten Europas geben sie an, daß Venedig die Hauptstadt von Frankreich und Italien die Hauptstadt von Spanien sei, und die Hauptstadt von Deutschland kennen sie schonmal gar nicht. Ein Fresco halten sie für eine italienische Nudelspeise, Rembrandt für eine Spirituose und bei Leibniz denken sie, wenn überhaupt, allenfalls noch an einen Keks. Das ist das Ergebnis deutscher Bildungspolitik!
Und doch muß genug Geld dagewesen sein! Dafür nämlich, daß wir dass
statt daß
schreiben sollen, wurden mittlerweile schon etliche Milliarden ausgegeben! Und was die dumme Werbeaktion Du bist Deutschland
(Du bist 5 Mio. Arbeitslose, Du bist 1,5 Bill. € Schulden, Du bist die Ruetli-Schule, et cetera) gekostet hat, das will ich lieber gar nicht erst wissen! Public–Relations statt Problemlösung; allein der Anglizismus verrät doch schon, aus welchem Loch das pfeift! Beraterbüros, zumeist amerikanische solche, fressen sich bei uns satt, verschlingen eine Milliarde nach der anderen, und alles was hinten rauskommt ist – heiße Luft, so wie auch die Rechtschreibreform, bei Lichte betrachtet, nichts anderes ist als ein schäbiger Beraterpfurz.
Dieser Missstand ist gräulich!